Dein Kopf, deine Muskeln und deine Nerven haben viel zu lernen. Da hilft nur stetige Wiederholung. Zu lange Pausen behindern das Lernen. Die Regelmäßigkeit hilft, deinen Schweinehund zu bezwingen und neue Gewohnheiten zu etablieren.
Übst du weniger, wird es sicher auch guttun, doch der eigentliche gewünschte Effekt wird sich nicht oder nur sehr langsam einstellen.
Dieses Pensum garantiert eine gute Gewöhnung und erlaubt eine stetige Vertiefung und Weiterentwicklung deiner persönlichen Praxis. Dein Tagesrhythmus, deine Wahrnehmung und dein gesamtes Lebensgefühl können sich dadurch verändern. Yoga rückt auf der persönlichen Prioritätenliste nach oben und auch außerhalb der Matte wächst die Achtsamkeit. Die Praxis wird zum Spiegelbild.
Mehr als 6 Mal die Woche solltest du nicht üben, ein Tag Pause ist notwendig, damit dein Körper sich ausruhen und regenerieren kann.
In Mysore ist es der Sonntag, es gibt aber eigentlich keine Regel dafür. Traditionell wird außerdem auch an Mondtagen pausiert (aktuelle Termine im Footer). Falls du an diesen Tagen trotzdem übst, sei bitte besonders achtsam.
Grundsätzlich solltest du im Fall einer Schwangerschaft während der ersten 3 Monate pausieren. Danach gibt es eigentlich keinen Grund dagegen, allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Wenn du eine bestehende, regelmäßige Praxis hast und es sich nicht um eine Risiko-Schwangerschaft handelt, kannst du bis kurz vor der Geburt weiter üben.
In Begleitung deines/r Lehrers/in wirst du die Intensität deiner Praxis nach und nach reduzieren und Haltungen modifizieren lernen. Das ist besonders hilfreich für das Üben nach der Geburt, denn dann kannst du diese Brotkrümel aufsammeln und den gleichen Weg zurück gehen, um die Praxis wieder aufzubauen.
Eine meiner langjährigen Schülerinnen hat noch bis wenige Tage vor der Geburt praktiziert.
Ashtanga Yoga bietet viele Möglichkeiten, auf äußere, innere und auch körperliche Veränderungen im Leben zu reagieren und die Praxis entsprechend anzupassen. Yoga ist tatsächlich ein Werkzeug, das uns beim Bewältigen von Problemen auf allen Ebenen helfen kann.
Also sollte es sich um Verletzungen oder Einschränkungen handeln, die nur bei bestimmten Belastungen auftreten, wird es immer eine Lösung geben, modifiziert weiter zu üben. Die damit verbundene Achtsamkeit erhöht sogar die Qualität der Praxis lässt dich deinen Körper noch besser kennenlernen.
Bei schwerwiegenden Verletzungen oder nach Operationen ist natürlich Ruhe angesagt. Doch auch hier bietet Yoga alternative Wege, dich mit dir selbst zu verbinden, sodass du nicht komplett verzichten musst.
Du könntest statt der Asanapraxis z.B. Kriyas, Pranayama oder Meditation üben. Sprich mich gerne an!