Ich heiße Andreas und unterrichte seit etwa 10 Jahren traditionelles Ashtanga Yoga in Hamburg. Seit 2019 reise ich regelmäßig zu meinem Lehrer R. Sharath Jois nach Mysore und wurde von ihm autorisiert, die Lehren des Ashtanga Yoga weiterzugeben.
Meine Ausbildung (500h) habe ich bei Inke Shenar und Anna Rossow absolviert. Ich unterrichte Mysore Style, Led Classes und Workshops (meist Sanskrit und Philosophie). Mein Unterrichtsstil ist beobachtend, intuitiv und wohlwollend. Ich gebe so viel Support wie nötig und diesen so gezielt wie möglich. Damit alle Übenden ihren Weg in die eigene Praxis kultivieren können, je nach den individuellen Voraussetzungen.
Mein Schwerpunkt liegt darauf, Yoga als gelebte Philosophie zu vermitteln. Das macht die Praxis nicht weniger sportlich, allerdings wesentlich nachhaltiger. Besonders in Zeiten von Verletzungen oder Beeinträchtigungen erlaubt diese Sichtweise einen wohlwollenden Zugang zu einer genussvollen, modifizierten Praxis.
Die schnörkellose Klarheit und das ganzheitliche Konzept dieser Yogamethode faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Der Weg, den ich damit eingeschlagen habe, steckt voller Überraschungen und Inspirationen. Denn parallel zu dem körperlichen Prozessen klärt sich auch der Geist, und nach dem Motto „Glaub nicht alles, was du denkst!“ ergeben sich immer wieder neue Blickwinkel und Entdeckungen.
Der Name aṣṭau yoga steht für die Ganzheitlichkeit des achtgliedrigen Yogaweges und – als liegende Acht – auch für seine Unendlichkeit.
• 01/2024 SYC autorisiert durch R. Sharath Jois (Level 1)
• seit 01/2020 SYC Student, Mysore, Indien
• seit 01/2019 KPJAYI Student, Mysore, Indien
• 01/2018 – 02/2021 Inhaber von Tristhāna, Hamburg Ottensen
• seit 2016 Vertretungslehrer bei Inke Shenar, Hamburg Schanzenviertel
• seit 2015 Ashtanga Yogalehrer bei Monkey Mind Yoga, Hamburg Altona
• Ashtanga Yogalehrer Ausbildung und Weiterbildung (500 Std)
bei Inke Shenar und Anna Rossow, Hamburg
• Assistenzen bei Inke Shenar, Anna Rossow und Annette Hartwig
• Eigene intensive Praxis seit 2007
Darüber hinaus habe ich eine Reihe Teacher Trainings und Intensives mit Inspirationsgebern besucht, wie z.B. Petri Räisänen, Taylor Hunt und natürlich R. Sharath Jois.
Auch über den Tod Sharaths hinaus reise ich weiterhin nach Mysore, um in der SYC Shala zu üben, die Verbindung mit den Wurzeln des Ashtanga Yoga zu halten und die Lineage lebendig zu halten.
Sprachen: Deutsch, Englisch, Dänisch
Kopenhagen 2017 | KPJAYI Mysore 2019 | Kopenhagen 2019 | SYC Mysore 2020 | SYC Mysore 2022 | SYC Mysore 2023/24
Meine zahlreichen Reisen nach Mysore und zu internationalen Workshops, um mit meinem Lehrer Sharath Jois zu üben, haben mir viele wertvolle Erkenntnisse und unbezahlbare Erinnerungen gebracht. Insgesamt durfte ich etwa ein halbes Jahr unter seiner Führung wachsen und lernen. Die Tatsache, dass Sharathji im vergangenen November überraschend verstorben ist, macht das Gelernte und Erlebte noch wertvoller und bestärkt mich darin, das Gelernte weiterzugeben und die Lineage möglichst unverfälscht fortzuführen – Parampara.
Ja. Auch wenn ich nicht täglich die ganzen zwei Stunden auf der Matte verbringe, beginne ich mindestens fünf tage in der Woche mit einer Asanapraxis.
Aber das allein ist noch lange kein Yoga. Ich übe mich darüber hinaus darin, Klarheit in mein Leben und das anderer zu bringen, z.B. indem ich unterrichte. Der Austausch und die Weitergabe meines Wissens und meiner Erfahrung sind zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden.
Doch auch abseits der Matte beschäftigen mich yogische Themen in Bezug Alltagsthemen und menschliches Miteinander. Am Ende ist es das, worauf es ankommt.
Sharath hat stets betont: „Asana practice is 2 hours a day – but yoga practice is 24 hours.“
Die winterliche Saison in Mysore gehört für mich fest zum Jahresrhythmus und solange es irgendwie geht, werde ich diese Reisen auch in Zukunft machen. Die Autorisierung war nie mein erklärtes Ziel, auch wenn ich mich darüber riesig gefreut habe.
Der wichtigste Grund ist, mich immer wieder mit dem Ursprungsort des Ashtanga Yoga zu verbinden. Dieses authentische Umfeld ohne all die westlichen Einflüsse wirkt sowohl für meine eigene Praxis als auch meinen Unterricht wie ein Reset. Die unaufgeregte Selbstverständlichkeit, mit der hier früh morgens geübt wird ist frei von jeglichem Drama.
Und dann ist die Community heute wichtiger denn je. In Hamburg mag die Zahl der Ashtangis überschaubar sein, doch weltweit sind es unglaublich viele. Der Austausch mit anderen Lehrer:innen ist sehr inspirierend und auch wichtig.
Nicht zuletzt ist es auch für mich schön, in Gesellschaft zu üben. Als Lehrer übe ich zu Hause aber immer allein, meistens zu Hause. Einfach mal wieder Schüler zu sein und mit anderen gemiensam üben zu dürfen ist ein großes Geschenk. Das lädt mich auf und lässt mich weiter aus vollem Herzen Lehrer sein.